Umgestaltung einer beschädigten Ufermauer

Flächenumnutzungen für „Raum für den Fluss“

Umgestaltung einer beschädigten Ufermauer
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Umgestaltung einer beschädigten Ufermauer in eine Gewässerböschung in Langerwehe. Im Zuge der Maßnahme: Flächenumnutzungen für „Raum für den Fluss“.
Wo und was wird gemacht?: Eine Uferböschung wird etwa zwei bis drei Meter in das Grundstück hinein angelegt.
Was soll erreicht werden?: Das Bachprofil wird deutlich verbreitert, das Wasser erhält mehr Platz.
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Kurzfristig (1 – 3 Jahre).

Hydraulische Überprüfung des Indedeichs in Lamersdorf

Anpassung der Ufermauern

Hydraulische Überprüfung des Indedeichs in Lamersdorf
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Hydraulische Überprüfung des Indedeichs in Lamersdorf. Im Zuge der Maßnahme: Anpassung von Ufermauern, Böschungen und Deichen.
Wo und was wird gemacht?: Die Deiche werden hier überprüft.
Was soll erreicht werden?: Es soll der Hochwasserschutz für Lamersdorf und Inden verbessert werden. Hierfür wird überprüft, welche Möglichkeiten es gibt, die Leistungsfähigkeit der Inde zu erhöhen (z. B. durch Deicherhöhung) oder der Inde mehr Raum zu geben (z. B. durch Deichrückverlegung).
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Kurzfristig (1 – 3 Jahre).

Vergrößerung von Durchlässen am Vorfluter Kalfstraße und Nebengewässern

Leistungsfähigkeitsanpassung von Brücken und Durchlässen

Vergrößerung von Durchlässen am Vorfluter Kalfstraße und Nebengewässern
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Vergrößerung von Durchlässen am Vorfluter Kalfstraße und Nebengewässern. Im Zuge der Maßnahme: Leistungsfähigkeitsanpassung von Brücken und Durchlässen.
Wo und was wird gemacht?: Die Durchlässe am Vorfluter Kalfstraße und seinen Nebengewässern werden vergrößert. Dazu müssen im Vorfeld hydraulische Überprüfungen stattfinden, die gegebenenfalls zu einer Anpassung von Bauwerken führen.
Was soll erreicht werden?: Vorfluter sind Gewässer, die Wasser derart aufnehmen und ableiten, dass es nicht zu einer örtlichen Überschwemmung in bebauten Gebieten kommt. Damit die Vorfluter genug Wasser ableiten können, muss das Wasser Durchlässe im Vorfluter ungehindert passieren können. Sind etwa Durchlässe zu klein für den gewünschten Abfluss, müssen diese aufgeweitet werden.
Wer ist zuständig?: Der WVER und die Gemeinde Roetgen.
Wann ist sie umgesetzt?: Kurzfristig (1 – 3 Jahre).

Machbarkeitsstudie zur Erstellung von Treibgutfallen

Errichtung von Treibgutfallen

Machbarkeitsstudie zur Erstellung von Treibgutfallen
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Machbarkeitsstudie zur Erstellung von Treibgutfallen.
Wo und was wird gemacht?: In der Machbarkeitsstudie wird der Wasserverband fünf mögliche Standorte für Treibgutfallen im Einzugsgebiet der Vicht vor den Ortslagen von Mulartshütte bis Stolberg untersuchen.
Was soll erreicht werden?: Ziel der Studie ist es, die Flächenverfügbarkeit sowie eine hydraulische Überprüfung der Wirksamkeit am beabsichtigten Standort zu untersuchen.
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Kurzfristig (1 – 3 Jahre).

Umgestaltung der Einmündung des Hasselbachs in die Vicht

Gezielte Lenkung von Hochwasser

Umgestaltung der Einmündung des Hasselbachs in die Vicht
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Die Umgestaltung der Einmündung des Hasselbachs in die Vicht – als gezielte Lenkung von Hochwasser.
Wo und was wird gemacht?: Der Hasselbach wird kurz vor der Mündung durch die Verlegung der Uferböschung aufgeweitet und kann so mehr Wasser aufnehmen. Ebenso ist beabsichtigt, einen Abschlagsgraben zu schaffen, in den das Wasser des Hasselbachs gezielt einströmt, sobald der Bach einen bestimmten Wasserstand erreicht hat.
Was soll erreicht werden?: Der Abschlagsgraben mündet an einer anderen Stelle in die Vicht und entlastet somit die bestehende Einmündung. Dadurch wird u. a. ein Betriebsgelände geschützt, das sich unmittelbar im Einmündungsbereich befindet.
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Kurzfristig (1 – 3 Jahre).

Hochwasserrückhaltebecken am Frenzer Fließ

Bau von Hochwasserrückhaltebecken

Hochwasserrückhaltebecken am Frenzer Fließ
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Die Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens am Frenzer Fließ.
Wo und was wird gemacht?: Das Frenzer Fließ führt in Trockenperioden zumeist kein Wasser. Wegen des leicht abschüssigen Geländes kann das an sich unscheinbare Fließ bei starken Regenfällen jedoch eine stark ausgeprägte Wasserführung besitzen, die im Unterlauf für Probleme sorgt. Somit muss eine Rückhaltung des Fließes erfolgen, damit die Frenzer Burg sowie die Ortslage Inden besser geschützt werden. Die Rückhaltung erfolgt, indem ein Acker am Rande des Frenzer Fließes eingedeicht und im Fall starker Wasserführung eingestaut wird.
Was soll erreicht werden?: Besserer Schutz vor Regenfällen. Das Becken wird ein Volumen von 21.000 Kubikmetern haben.
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Die Umsetzung erfolgt mittelfristig (3 – 10 Jahre).

Hochwasserrückhaltebecken bei Rott und Mulartshütte

Bau von Hochwasserrückhaltebecken

Hochwasserrückhaltebecken bei Rott und Mulartshütte
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Die Errichtung von Hochwasserrückhaltebecken bei Rott und Mulartshütte.
Wo und was wird gemacht?: Bei starken Regenereignissen kann die Vicht sehr stark anschwellen. Sie fließt durch die Ortslagen Mulartshütte, Zweifall, Vicht und die Stadt Stolberg und kann dabei verheerende Schäden anrichten. Um die Ortslagen an der Vicht besser zu schützen, sollen an Standorten bei Rott und Mulartshütte sehr große Rückhaltebecken entstehen. Weitere Anlieger im Unterlauf, wie Eschweiler, Langerwehe oder Inden, profitieren ebenfalls.
Was soll erreicht werden?: Das Becken Rott kann 745.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen, das in Mulartshütte 394.000 Kubikmeter. Die Becken belassen im Wesentlichen die Natürlichkeit des Vichtgebiets. Markant sind vor allen Dingen die großen begrünten Dammbauwerke mit den Durchlassbauwerken. Die Becken sind in der Regel im natürlichen Gelände trocken, und lediglich im Hochwasserfall mit Wasser gefüllt.
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Mit einer Fertigstellung rechnet der Verband frühestens Ende 2027.

Hochwasserangepasste Flächenbewirtschaftung im Einzugsgebiet

ca. 5

Maßnahmen

Die Art und Weise, wie der Mensch Flächen bewirtschaftet, hat Auswirkungen auch auf Hochwasserereignisse. So strömten im Juli 2021 große Wassermengen gerade im Einzugsgebiet der Vicht auch aus Waldstücken in die Bäche. Der Wasserrückhalt dort ist geschwächt, nicht zuletzt durch Kahlflächen und auch weil etwa Fichten mit den Folgen des Klimawandels nur schlecht zurechtkommen und in weiten Bereichen durch die Trockenheit der letzten Jahre abstarben. Zusätzlich sorgen angelegte Entwässerungsgräben dafür, dass das Wasser schnell aus den Waldgebieten abgeleitet wird


Hochwasserangepasster Objektschutz

ca. 30

Maßnahmen

Durch das Hochwasser vom Juli 2021 wurden zahlreiche Gebäude, u. a. Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, stark in Mitleidenschaft gezogen und teils sogar ganz außer Betrieb gesetzt. Betroffen waren auch Kläranlagen sowie Bauwerke der Abwasserableitung. Die Anlagen konnten wieder zum Laufen gebracht und so eine Gefährdung für die Umwelt verhindert werden. Im Einzugsgebiet von Inde und Vicht werden Maßnahmen ergriffen, um Anlagen widerstandsfähiger gegen Hochwasserschäden zu machen, z. B. indem man elektrische Schaltanlagen nicht mehr in Gebäudekellern unterbringt, sondern sie hochwassersicher (erhöht) aufstellt.