Hochwasserrückhaltebecken bei Rott und Mulartshütte

Bau von Hochwasserrückhaltebecken

Hochwasserrückhaltebecken bei Rott und Mulartshütte
Welche Maßnahme wird durchgeführt?: Die Errichtung von Hochwasserrückhaltebecken bei Rott und Mulartshütte.
Wo und was wird gemacht?: Bei starken Regenereignissen kann die Vicht sehr stark anschwellen. Sie fließt durch die Ortslagen Mulartshütte, Zweifall, Vicht und die Stadt Stolberg und kann dabei verheerende Schäden anrichten. Um die Ortslagen an der Vicht besser zu schützen, sollen an Standorten bei Rott und Mulartshütte sehr große Rückhaltebecken entstehen. Weitere Anlieger im Unterlauf, wie Eschweiler, Langerwehe oder Inden, profitieren ebenfalls.
Was soll erreicht werden?: Das Becken Rott kann 745.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen, das in Mulartshütte 394.000 Kubikmeter. Die Becken belassen im Wesentlichen die Natürlichkeit des Vichtgebiets. Markant sind vor allen Dingen die großen begrünten Dammbauwerke mit den Durchlassbauwerken. Die Becken sind in der Regel im natürlichen Gelände trocken, und lediglich im Hochwasserfall mit Wasser gefüllt.
Wer ist zuständig?: Der WVER.
Wann ist sie umgesetzt?: Mit einer Fertigstellung rechnet der Verband frühestens Ende 2027.

Hochwasserangepasste Flächenbewirtschaftung im Einzugsgebiet

ca. 5

Maßnahmen

Die Art und Weise, wie der Mensch Flächen bewirtschaftet, hat Auswirkungen auch auf Hochwasserereignisse. So strömten im Juli 2021 große Wassermengen gerade im Einzugsgebiet der Vicht auch aus Waldstücken in die Bäche. Der Wasserrückhalt dort ist geschwächt, nicht zuletzt durch Kahlflächen und auch weil etwa Fichten mit den Folgen des Klimawandels nur schlecht zurechtkommen und in weiten Bereichen durch die Trockenheit der letzten Jahre abstarben. Zusätzlich sorgen angelegte Entwässerungsgräben dafür, dass das Wasser schnell aus den Waldgebieten abgeleitet wird


Hochwasserangepasster Objektschutz

ca. 30

Maßnahmen

Durch das Hochwasser vom Juli 2021 wurden zahlreiche Gebäude, u. a. Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, stark in Mitleidenschaft gezogen und teils sogar ganz außer Betrieb gesetzt. Betroffen waren auch Kläranlagen sowie Bauwerke der Abwasserableitung. Die Anlagen konnten wieder zum Laufen gebracht und so eine Gefährdung für die Umwelt verhindert werden. Im Einzugsgebiet von Inde und Vicht werden Maßnahmen ergriffen, um Anlagen widerstandsfähiger gegen Hochwasserschäden zu machen, z. B. indem man elektrische Schaltanlagen nicht mehr in Gebäudekellern unterbringt, sondern sie hochwassersicher (erhöht) aufstellt.